Historie

Es war an einem schönen Sommerabend des Jahres 1995, als sich 8 Personen auf Initiative von Horst Zagorni und Cornelia Gronau in der Sportgasstätte der SG Schulzendorf trafen, um einen Verein zu gründen. Neben den beiden Initiatoren gehörten Bernd Meyer, Ilse Hahn, Ursula Steinbeck, Christa Boy und Herbert Bütow zu den Gründungsmitgliedern. Anwesend war auch der damalige Bürgermeister Dr. Herbert Burmeister, um ggf. einzuspringen, falls die Zahl der Anwesende für eine Vereinsgründung nicht ausreichen würde.

Man einigte sich zunächst auf den Namen des Vereis „Kultur Klub Schulzendorf“ im folgenden KKS genannt. Auch der erste Entwurf der Satzung wurde diskutiert. Da die Organisation des Schulzendorfer Sommerfestes in den letzten Jahren nicht den Wünschen der Schulzendorfer entsprach, war es erstes Ziel, diese Aufgabe als Verein zu übernehmen. Natürlich konnte ein Verein diese große Aufgabe nicht alleine bewältigen und so beschloss man Schulen, Kindereinrichtungen und andere Vereine und Initiativen mit ins Boot zu holen. Daraus ergab sich der Zweck des Vereins, wie im § 2 der Satzung festgeschrieben.

Zweck des Vereins ist die Förderung von Kunst und Kultur. Das Satzungswerk wird verwirklicht insbesondere durch die Förderung aller lokalen kulturellen und künstlerischen Aktivitäten in Schulzendorf. Er fördert und koordiniert einerseits die vielfältigen Einzelaktivitäten der vorhandenen Interessengruppen, andererseits initiiert der Verein kommunale Veranstaltungen, Kinderfeste oder sportliche Aktivitäten. In entscheidendem Maße realisiert er seine Zielstellungen durch:

  • die enge Zusammenarbeit mit bereits ortsansässigen Vereinen
  • die Schaffung eines Podiums zur Präsentation von Aktivitäten, sowie die Schaffung eines multikulturellen Zentrums,
  • die Entwicklung von Möglichkeiten zur Darstellung der sozialen und kulturellen Ziele und Vorhaben für Vereine und Verbände, karitative Einrichtungen, der Kirche, der Kinder-, Jugend- und Seniorenorganisationen.

Dieser Zweck wurde in den letzten 20 Jahren durch insgesamt 85 Mitglieder mit Leben erfüllt. Hauptaugenmerk lag zunächst auf der Durchführung der Sommerfeste. Hinzu kamen Tanzveranstaltungen, Lesungen, Gestaltung und Teilnahme an Märkten. Im Jahr 2005 kam die größte Aufgabe für den KKS hinzu, die Betreibung der „Butze“. Seitdem wird in diese Stätte durch den Kultur Klub in ehrenamtlichem Engagement ein breites kulturelles und generationsübergreifendes Angebot unterbreitet.

Das Gebäude der heutigen „BUTZE“ wurde in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts errichtet. In den 60er Jahren diente es als Werkstatt für den polytechnischen Unterricht des VEB Holzbau Eichwalde und später dann zur Hälfte als Unterrichtsräume für den Arbeitslehreunterricht und als Turnhalle. Als im Jahre 1995 in Schulzendorf die Stelle des Schulsozialarbeiters unter der Trägerschaft der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. geschaffen wurde, erhielt dieser einen kleinen Raum in der Schule und suchte gemeinsam mit den Jugendlichen nach Räumen für die gemeinsame Freizeitgestaltung. Die Arbeitskundelehrer erklärte sich bereit, ihr Lehrerzimmer im Arbeitslehrezentrum zur Verfügung zu stellen. Der Schulclub hatte mit einem 24 m² großen Raum sein erstes Domizil. Im Zusammenhang mit der Einweihung des Raumes entstand auch der heute noch gebräuchliche Name „Butze“.

Obwohl zu diesem Zeitpunkt der größte Teil des Hauses als Turnhalle der Schulen, sowohl für den Sportunterricht, als auch für den Vereinssport genutzt wurden, bestand für die Jugendlichen die Möglichkeit an den Wochenenden so genannte „Turnschuhpartys“ durchzuführen. Dieser Name entstand, weil Bedingung für die Nutzung der Halle das Tragen von Turnschuhen war. Der damit verbundene logistische Aufwand wurde durch die Jugendlichen gerne in Kauf genommen. Nach Eröffnung der Sport- und Mehrzweckhalle im Sommer 1997 wurde die bisherige Turnhalle für die Schulsozialarbeit zur Verfügung gestellt. Zu allen Zeiten wurde der generationsübergreifenden Arbeit ein großer Stellenwert beigemessen, wodurch seit Jahren auch die Siedler, der Seniorenbeirat und der Kultur Klub gemeinsam mit den Jugendlichen Veranstaltungen organisierten.

Vorwort aus der Vereinschronik

Ehrenarbeit ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für viele politische, gesellschaftliche, kulturelle sowie sportliche Tätigkeiten und sonstige Freizeitangebote.

Im Prinzip gab es zu allen Zeiten Menschen, die über den eigenen Gartenzaun hinaus geschaut und geholfen haben. Aus eigenem Erleben können wir uns über einen ziemlich langen Zeitraum ein Urteil erlauben, mit wieviel Engagement sich einige Menschen uneigennützig um das Gemeinwesen kümmern. Ohne diese aktiven Menschen gäbe es kaum ein Angebot für die Einwohner.

In Schulzendorf lässt sich die Geschichte des Ehrenamtes bis auf das Jahr 1920 zurückverfolgen. So waren die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr nicht nur als Helfer in der Not stets zur Stelle, sondern auch, wenn es um Freizeitangebote für den Nachwuchs ging oder gemeinsame Volksfeste von vielen ehrenamtlichen Helfern organisiert wurden und werden. Im September 1931 wurde der Sportclub Eichberg – ein Vorläufer der SG Schulzendorf – gegründet. Speziell die Fußballer haben großen Anteil an der Entwicklung junger Menschen im Ort. Aber auch das Angebot für die Frauen fand seit den 70er Jahren zunehmendes Interesse. An dieser Stelle sei auch gleich die Johanniter Unfallhilfe e.V. erwähnt, die neben der Notfallrettung auch die Jugendarbeit maßgeblich mitgestaltet hat.

Die Mitglieder der Gartenfreunde und Eigenheimbesitzer e.V. hatten zur Zeit ihrer Gründung vor über 60 Jahren die Aufgabe, zur Versorgung der Bevölkerung von Schulzendorf ihren Beitrag zu leisten. Heute tragen die Mitglieder, die teilweise auch in anderen Vereinen oder der Gemeindevertretung wiederzufinden sind, durch viele Stunden fleißiger Arbeit zum Freizeitangebot für alle Schulzendorfer innen und Schulzendorfer bei.

Der Kultur Klub Schulzendorf e.V. wurde vor 20 Jahren gegründet und seine Mitglieder gehören von Anfang an zu den Aktiven im Ort ohne deren Einsätze das gesellschaftliche Leben wesentliche Lücken hätte. Zum Zeitpunkt der Gründung und in den ersten Jahren hatte das Sommerfest höchste Priorität. Die hohen Teilnehmerzahlen bestätigten die Richtigkeit dieser Entscheidung. Bald aber kamen die Kultur Klub-Mitglieder zur Überzeugung, dass dieser Schwerpunkt unbedingt durch ein größeres uns breiteres Angebot auf verschiedensten Ebenen erweitert werden muss. So übernahm der Kultur Klub im Jahr 2005 als neue große Aufgabe den Jugendclub Butze und es entstand die Kultur- und Begegnungstätte Butze.

Die Mitbeteiligung an Veranstaltungen anderer Vereine und das Angebot eigener Vorhaben wurde ständig erweitert und intensiviert. Es wurden z. B. Vorträge zu unterschiedlichsten Themen, Tanzveranstaltungen und Konzerte angeboten.

Wir freuen uns zu sehen, mit wieviel ehrenamtlichem Engagement in der Butze ein breites kulturelles, generationsübergreifendes, gesellschaftliches Angebot ständig erweitert und verbessert wurde und wird.

Wir wünschen all den ehrenamtlich Tätigen des Kultur Klub für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und alles Gute.

Christa und Manfred Boy